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Rezensionen

Rezensionen zu «Im Schneeregen»

«Ein stilles, präzises, sehr schönes Buch».
NZZ am Sonntag

In seinem ersten längeren Prosatext findet Thomas Schenk zu einer eigenen, lakonischen Tonalität. In langen Parataxen, die mitunter an Max Frisch erinnern, lässt er die Welt seines unspektakulären Helden erstehen. Der ist ein Hypochonder und Bünzli. Wir verstehen, dass seine Freundin es nicht mit ihm aushält. Aber er wächst uns ans Herz. Ein kleines und stilles, präzises und sehr schönes Buch.

«Metapher für gelingende und vergängliche Zweisamkeit».
FAZ

Mit Matthias Schwitter entwirft der Schweizer Autor Thomas Schenk den Prototyp einer in sich gefangenen Existenz. Man muss Thomas Schenk die Konsequenz zugute halten, mit der er seine Figur bis zum Ende verfolgt. Der Schneeregen avanciert vom Sinnbild für Harmonie zur grossen Metapher für gelingende und vergängliche Zweisamkeit: Die Art und Weise, wie Schnee und Regen sich vereinigen, gleiche «zwei Menschen, die nur zögerlich zueinander finden.»

Ein Ton, in dem man sich verfängt.»
Ö1 Exlibris

„Im Schneeregen“ ist das feinnervige Protokoll einer inneren Zerrüttung. Dass dieser Schwitter nicht als Sonderling verraten und in einem Kuriositätenkabinett bloßgestellt wird, verdankt sich nicht zuletzt auch der verhaltenen Sprache des Autors. Sie ist ein Abenteuer für sich. Thomas Schenk lässt aufhorchen: mit Naturschilderungen von poetischer Klarheit, mit einem subtilen Wechsel der Zeit- und Handlungsebenen, mit fein gesteuerten Bildsequenzen. Ein Ton, in dem man sich verfängt.

 

«Präziser lyrischer Stil»
NZZ

Die Situation im Schneeregen evoziert eine übersteigerte Illusion von Eigenständigkeit. Auch die literarische Einbildungskraft wächst in den Passagen der Erinnerung an die todestriebartige Selbstauslieferung und erzeugt einen präzisen lyrischen Stil, der wiederum ironisch gebrochen wird, wenn Schwitter sich in breiten Reflexionen über den Quotienten von Laufgeschwindigkeit und Durchnässung oder die Zusammensetzung von Schnee und Regen ergeht.

 

«Ein Muss für Offenherzige»
DRS3

«Im Schneeregen» ist ein Muss für Offenherzige. Der zarte Band schmilzt beim Lesen zwischen den Fingern, tropft seinen dichten Text direkt in den offenen Leseleib hinein und fliesst ins Herz.

 

«Muss man lesen».
Tages-Anzeiger

Ich empfehle, dass man hier wandert, mit Thomas Schenks Buch im Rucksack. Der Grosse Runs ist eine beeindruckende Geröll- und Erosionswüste im Kontrast zur Sihlsee-Lieblichkeit; muss man sehen. Und «Im Schneeregen» ist eine feine Schweizer Neuerscheinung; muss man lesen.

 

«Ein klares, schönes Deutsch».
 Tages-Anzeiger

Schwitter hat eine eigenartige Vorliebe für exakt jene Temperatur, in der sich das herabfallende Nass nicht entscheiden kann, ob flüssig oder fest. Eine Spur Auflösungssehnsucht mag dabei sein, etwas von jenem stillen Wahn, der so viele Helden in Schweizer Büchern gewissermassen implodieren lässt (was auch die Form des Schneetodes annimmt). Der Autor schreibt ein klares, schönes Deutsch, ohne Schnörkel, ohne Schlacken, ohne Stereotypen.

 

«Die Geschichte eines grossen Einsamen».
Die Welt

Die Geschichte eines Schweigers, eines grossen Einsamen, eines Sichabhandenkommers. Langsam fällt diese Geschichte. Wie schwerer Regen. Und wie der bleibt sie lange in den Klamotten hängen.

 

«Beklemmende Lektüre».
Berliner Literaturkritik

Auf kürzester Distanz spinnt Schenk ein dichtes Netz aus Erinnerungen und paranoiden Gedankenspielen, die mit beachtlicher Souveränität für beklemmende Lektüre sorgen.

 

«Utopie einer Weltflucht».
Frankfurter Rundschau

Thomas Schenks schmales Buch erzählt von der Utopie einer Weltflucht. Das Motiv des Schneeregens und die damit verbundene Assoziation des Sichtreibenlassens, des Unkontrollierten, Ausbrechenden zieht sich durch den Text.

 

«Eine konzentrierte Prosastudie».
Südostschweiz

Thomas Schenk legt mit «Schneeregen» eine konzentrierte Prosastudie vor, die hochgradig verdichtet von einer sanften Zerrüttung erzählt. Die Leser werden anfänglich mit den möglichen Folgen eines fatalen Unfalls konfrontiert. Doch mit Fortdauer des Monologs sehen sie sich mit hineingezogen in ein leises Irresein

 

«Aus dem Lot».
Lesezeit

Thomas Schenks Kunst ist es, Leerstellen so in seinen Text zu weben, dass er mehr und mehr zu schweben beginnt. Nur vordergründig geht es ihm dabei um Aggregatzustände in der Natur. Thomas Schenk verhandelt in seinem Buch die Aggregatzustände eines Lebens, das in Auflösung begriffen ist.